Antisemitismus gibt es seit zweitausend Jahren. Er äußert sich in Gedanken, in Bildern, in Worten, in Taten. 1945 endete zwar der nationalsozialistische Völkermord an den Juden, nicht aber der Antisemitismus. Wir finden ihn in Bildungsbereichen, im Sport, in der Kultur, auf der politischen Rechten ebenso wie auf der Linken und auch in der Mitte der Gesellschaft. Antisemitismus ist eine Gefahr nicht nur für Jüdinnen und Juden, er ist eine Gefahr auch für unsere Demokratie. Eine gesellschaftlich relevante Bildungsarbeit muss deshalb immer auch antisemitismuskritische Bildungsarbeit sein. Um diese leisten zu können, sind Wissen und Kompetenzen nötig.
Das Seminar wird diese Fragen erörtern und zu beantworten versuchen und dabei sowohl auf die relevante Literatur eingehen und in Vortrag, Diskussion und Gruppenarbeit Sondierungen vor allem im Bildungsbereich vornehmen und Leitlinien für ein angemessenes Case Management entwickeln.
Hinweis: Die Veranstaltung findet in Kooperation mit dem Beauftragten der Bayerischen Staatsregierung für jüdisches Leben und gegen Antisemitismus, für Erinnerungsarbeit und geschichtliches Erbe, Herrn Dr. Spaenle statt. Herr Dr. Sigel ist seit 2018 Mitarbeiter in der Geschäftsstelle des Beauftragten der
Bayerischen Staatsregierung für jüdisches Leben und gegen Antisemitismus, für Erinnerungsarbeit und geschichtliches Erbe.
Referent: Dr. Robert Sigel
Studium der Geschichte, Germanistik, Politische Wissenschaft; Gymnasiallehrer, Lehrbeauftragter, Autor