Ist ein Elternteil psychisch erkrankt, hat dies Auswirkungen auf die Kinder und das gesamte Familiensystem. Die Kinder leiden darunter, versuchen dies aber oft zu verbergen. Sie versuchen ihre Eltern zu schützen und wollen oft aus Scham auch nicht darüber sprechen. Sie erleben nicht nur schwierige unerklärliche Verhaltensweisen, Überforderung und einen Mangel an Geborgenheit und Fürsorge, sondern schränken sich auch oft in ihren sozialen Kontakten ein. Sie entwickeln oft selbst Symptome oder Verhaltensauffälligkeiten. Eine transgenerationale Weitergabe ist vielfach wissenschaftlich bestätigt.
Für die psychosoziale Begleitung stellt dies eine starke Herausforderung dar – einmal im klaren Zuordnen der Auswirkungen, des oft notwendigen Schutzes wie auch im darauf Ansprechen der Kinder wie auch der Eltern auf die psychische Erkrankung. Besonders schwierig ist es dann, wenn den Eltern jegliche Krankheitseinsicht fehlt, die Betreuer:innen jedoch therapeutische Hilfe für notwendig halten oder eine Gefährdung sich abzeichnet.
Arbeitsweise: Theoretische und praktische Wissensvermittlung anhand von Impulsreferaten und Fallbeispielen, moderierte Diskussion, selbstreflexives Erkunden, praktische Übungen, Austausch.
Referentin: Maria Zepter
Dipl.-Psychologin, Psychotherapeutin, Traumatherapeutin, Dozentin, Ausbilderin im Bereich Traumapädagogik und Traumafachberatung