Aufwachsen mit einem psychisch kranken Elternteil.

Ist ein Elternteil psychisch erkrankt, hat dies Auswirkungen auf die Kinder und das gesamte Familiensystem. Die Kinder leiden darunter, versuchen dies aber oft zu verbergen. Sie versuchen ihre Eltern zu schützen und wollen oft aus Scham auch nicht darüber sprechen. Sie erleben nicht nur schwierige unerklärliche Verhaltensweisen, Überforderung und einen Mangel an Geborgenheit und Fürsorge, sondern schränken sich auch oft in ihren sozialen Kontakten ein. Sie entwickeln oft selbst Symptome oder Verhaltensauffälligkeiten. Eine transgenerationale Weitergabe ist vielfach wissenschaftlich bestätigt.

Für die psychosoziale Begleitung stellt dies eine starke Herausforderung dar – einmal im klaren Zuordnen der Auswirkungen, des oft notwendigen Schutzes wie auch im darauf Ansprechen der Kinder wie auch der Eltern auf die psychische Erkrankung. Besonders schwierig ist es dann, wenn den Eltern jegliche Krankheitseinsicht fehlt, die Betreuer:innen jedoch therapeutische Hilfe für notwendig halten oder eine Gefährdung sich abzeichnet.

Inhalte:

  • Was bedeutet eine psychische/psychiatrische Erkrankung für die betroffenen Familien?
  • Mit welchen psychischen Auffälligkeiten und psychiatrischen Erkrankungen haben wir es in der sozialpädagogischen Begleitung zu tun?
  • Mögliche Auswirkungen psychischer Erkrankungen der Eltern auf deren Kinder
  • Transgenerationale Weitergabe
  • Enttabuisierung und Entkatastrophisierung für die Betroffenen und Aufbau von Freude
  • Psychoedukation – ein effektiver Ansatz in der sozialpädagogischen Begleitung

Nutzen und Ziele:

  • Wissensvermittlung über psychische Gesundheit /psychiatrische Diagnosen im Bereich der Kinder- und Jugendhilfe
  • Wissensvermittlung über die möglichen Auswirkungen von psychischen Erkrankungen der Eltern auf die Kinder und das Familiensystem
  • Psychoedukation und Einübung von Gesprächsführungstechniken mit psychisch auffälligen Eltern und deren Kindern
  • Vermittlung von Techniken zur Stärkung der Kinder
  • Schulung in guter Selbstfürsorge für die psychosozialen Begleiter:innen

Arbeitsweise: Theoretische und praktische Wissensvermittlung anhand von Impulsreferaten und Fallbeispielen, moderierte Diskussion, selbstreflexives Erkunden, praktische Übungen, Austausch.

Details:

Referentin: Maria Zepter
Dipl.-Psychologin, Psychotherapeutin, Traumatherapeutin, Dozentin, Ausbilderin im Bereich Traumapädagogik und Traumafachberatung

Bereich Traumapädagogik und Traumafachberatung)
Termin: Donnerstag, 4. und Freitag, 5. Mai 2023
Format: Präsenz
Teilnehmer:innen: maximal 15
Zeitrahmen: zwei Tage, jeweils von 9 bis 16.30 Uhr (oder je nach Absprache)
Ort: München
Teilnahmebeitrag: 280 €
Anmeldeschluss: 4. April 2023
Veranstaltungs-Nummer: VC23FB025

Melden Sie sich jetzt für das Seminar an: anmeldung@vfs-campus.de