Entstehung, Entwicklung und
Bedeutung von Früher Bindung.

„Bindungen sind innige Beziehungen, die das Sozialverhalten prägen, vom Hamster bis zum Homo sapiens“.  (L. Ahnert)


Für die Entstehung und Entwicklung von Bindungsbeziehungen sind die ersten Jahre im Leben eines Kindes besonders bedeutsam. Deshalb ist es notwendig, Eltern und andere an der Erziehung Beteiligte frühzeitig zu unterstützen, damit Kinder eine Bindung entwickeln können, die ihnen Sicherheit gibt und sie somit für ihren weiteren Lebensweg dauerhaft stärkt.

Kinder zeigen mit ihrem Verhalten, welche Erfahrungen sie mit ihren Bezugspersonen gemacht haben, wie es ihnen geht und was sie brauchen. Diese Ausdrucksformen zu sehen und zu verstehen ist Voraussetzung für eine adäquate Unterstützung. Es geht weniger um ein „was müssen Erwachsene tun“ als um die Frage: „was braucht dieses Kind“, denn jedes Kind ist einmalig.


„Was für ein Kind ausreichend ist, kann für ein anderes zu wenig, für ein drittes zu viel sein“ (R. Largo).

Inhalte:

  • Grundlagen der Bindungstheorie
  • Feinzeichen des Befindens nach H. Als
  • Beobachtungsmerkmale nach P. Crittenden
  • Anwendung an Hand von Videoaufzeichnungen
  • Feinfühligkeit als Voraussetzung für gesunde Entwicklung
  • Kreise der Sicherheit als Modell zur Arbeit mit Bezugspersonen
  • Passung und der Anteil des Kindes an der Beziehungsentwicklung
  • Kindliches Verhalten als Hinweis auf schwierige Beziehungserfahrungen

Lernziele/Nutzen:

Die Teilnehmerinnen erfahren, wie sich Bindungen entwickeln, was förderliche Bedingungen sind und wie Fehlentwicklungen entstehen können. Sie werden befähigt zum genauen Beobachten und Beschreiben der Ausdrucksformen von Babys und Kleinkindern und können dadurch benennen, wie es dem Kind geht und was es von seiner Bezugsperson benötigt, damit es sich gut entwickeln kann. Sie werden für den Perspektivwechsel – vom Verhalten des Erwachsenen hin zum Verhalten des Kindes – sensibilisiert. Sie üben, das Gefühl bei der Beobachtung von Interaktionen zwischen Bezugsperson und Kind zu reflektieren, um dann auf der Basis des konkret beschreibbaren Verhaltens eine Einschätzung zu treffen, was dieses Kind benötigt, um sich gut zu entwickeln.

Arbeitsweisen: Input, Videoanalyse, Gruppenübungen, Plenumsgespräche
Hinweis: Kooperation mit dem Martha-Muchow-Institut Berlin.
Das Seminar kann auch als Online-Veranstaltung angeboten werden.

Details:

Referentin: Barbara Bütow
Dipl.-Pädagogin, Systemische Organisationsberaterin,
Mediatorin

Termin: Montag, 19. und Dienstag, 20. Juni 2023
Format: Präsenz
Teilnehmer*innen: maximal 16
Ort: München
Teilnahmebeitrag: 280 €
Anmeldeschluss: 19. Mai 2023
Veranstaltungs-Nummer: VC23FB036

Melden Sie sich jetzt für das Seminar an: anmeldung@vfs-campus.de