Antisemitismuskritische Soziale Arbeit im Erwachsenenbereich: Herausforderungen und Handlungsmöglichkeiten
03/04/2025 | 09:00 17:00 CEST
Inhalte:
Antisemitismus ist ein tief verankertes gesellschaftliches Problem und Ausdruck struktureller Diskriminierung. Er zeigt sich in unterschiedlichen Kontexten und Erscheinungsformen. Auch in Einrichtungen der Sozialen Arbeit kann Antisemitismus auftreten, etwa in Form von antisemitischen Äußerungen, durch stereotypisierende Zuschreibungen an Juden_Jüdinnen, durch Angriffe auf die Erinnerung an die NS-Verbrechen, im Kontext von Verschwörungserzählungen oder im Rahmen israelfeindlicher Narrative. Sowohl im Kontakt mit anderen Fachpersonen, Klient*innen oder Verwaltungsmitarbeiter*innen wie auch bei der Vergabe von Räumen an Gruppen oder bei der Planung von Kulturveranstaltungen können Sozialarbeitende mit antisemitischen Positionen konfrontiert sein. Eine antisemitismuskritische Soziale Arbeit zielt darauf, Antisemitismus zu erkennen und ihm kompetent zu begegnen.
Ziele:
Ziel des Workshops ist, die Teilnehmer*innen für unterschiedliche Formen des Antisemitismus zu sensibilisieren und eine antisemitismuskritische Haltung aus Perspektive des Bildungskonzepts Social Justice & Radical Diversity zu entwickeln. Anhand konkreter Beispiele werden praxisnahe Handlungsmöglichkeiten ausgelotet, die in der täglichen Arbeit angewendet werden können. Die Fortbildung zielt darauf ab, Fachkräfte zu befähigen:
- antisemitische Äußerungen und Positionen, u.a. im Zusammenhang mit israelbezogenem Antisemitismus, zu erkennen.
- antisemitismuskritische Maßnahmen in der Planung und Durchführung von Veranstaltungen und Raumvergaben zu integrieren.
- eine reflektierte und sichere Haltung im Umgang mit antisemitischen Äußerungen oder Vorfällen zu entwickeln.
- durch das Betrachten von Fallbeispielen Handlungsmöglichkeiten für den Umgang mit Antisemitismus in der eigenen Einrichtung auszuloten.
Methoden:
Die Arbeitsweise basiert auf dem Bildungs- und Trainingskonzept Social Justice & Radical Diversity
- Einzel- und Kleingruppenarbeit
- Impuls-Inputs
- Fallbeispiele, Praxisreflexion
- Film-, Hör-, Textarbeiten
Zielgruppe: Der Workshop richtet sich an Fachkräfte im niedrigschwellen Bereich Sozialer Arbeit (z.B. Nachbarschaftstreffs, Familienzentren, Familienbildungsstätten, Alten- und Service-Zentren und anderen niedrigschwelligen Angeboten der Sozialen Arbeit mit Erwachsenen), die ein Interesse an einer antisemitismuskritischen Sozialen Arbeit haben. Er ist relevant für Mitarbeitende, die im Umgang mit anderen Fachkräften, Klient*innen oder Verwaltungsmitarbeiter*innen oder beispielsweise bei der Vergabe von Räumen oder der Organisation von Kulturveranstaltungen (potentiell) mit antisemitischen Positionen konfrontiert sind.
Eine gemeinsame Veranstaltung der Fachstelle für Demokratie der Landeshauptstadt München und des VFS Campus.
Hinweis: 50% der Plätze sind für Mitarbeiter*innen der LHM reserviert, 50% für Mitarbeiter*innen freier Träger. Mitarbeiter*innen der LHM melden sich bitte unbedingt mit ihrer dienstlichen E-Mail-Adresse an.
Referent*innen: Naemi Eifler und Corinne Kaszner, Ausbildner*innen am Institut für Social Justice & Radical Diversity
Termin: Donnerstag, 03. April 2025, 9 bis 17 Uhr
Follow-up (online via Zoom): ca. 4-6 Wochen nach der Veranstaltung, wird noch bekannt gegeben
Teilnehmer*innen: maximal 20
Ort: München und online
Teilnahmebeitrag: kostenfrei
Anmeldeschluss: 02. März 2025
Veranstaltungs-Nummer: VC25FB0403
anmeldung@vfs-campus.de
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