Selbstverletzung: Warum? Hintergründe und Handlungsstrategien bei selbstverletzendem Verhalten
16/10/2025 | 09:30 17:00 CEST
Selbstverletzung löst in den Betreuer*innen oft heftige eigene Gefühle aus (fachlich nennt man dies Gegenübertragung) und verhindert damit den Blick auf die Betroffenen. Subjektive Emotionen von Hilflosigkeit, Fassungslosigkeit, Ekel, Angst oder Wut bestimmen häufig die eigene Reaktion.
Selbstverletzendes Verhalten (SVV) entsteht aus einer meist tiefsitzenden Problematik, eine Steuerung des Verhaltens ist zunächst schwer möglich. Betroffene stoßen im sozialen oder professionellen Umfeld immer wieder auf großes Unverständnis, was sich auf SVV ungünstig auswirkt. Der Hauptgrund für SVV liegt üblicherweise nicht in dem Wunsch andere zu provozieren, auch wenn dies mitspielen kann. Aufgrund mangelnder fachlicher Information wird SVV in den Anfängen oft gar nicht wahrgenommen oder verharmlost, was leider die Entwicklung von SVV fördert.
In diesem Seminar werden die Formen von SVV sowie psychische Hintergründe, Phasen, Ursachen, Mechanismen und Behandlungsmöglichkeiten erläutert. Weitere Themen sind: Wie sollte ich mit einer SVV-Situation umgehen? Was sollte ich unterlassen? Anhand von Fällen der Teilnehmer*innen lassen sich mit Hilfe von Rollenspielen angemessene Reaktionen darstellen.
Inhalte:
- Überblick über die Formen von SVV
- Psychische Hintergründe von SVV
- Phasen, Ursachen, Mechanismen und Behandlungsmöglichkeiten von SVV
- Umgang mit Kindern und Jugendlichen, die SVV ausüben
- Reflexion der eigenen Reaktion auf SVV
Ziele:
Dieses Seminar vermittelt Grundlagen und Verständnis von SVV, sowie Möglichkeiten zum Umgang mit Kindern und Jugendlichen, die sich selbst verletzten. Durch Rollenspiele kann dieser Umgang im Seminar veranschaulicht werden.
Methoden:
- Stressfreie PowerPoint-Präsentation
- Videos
- Kurzreferate
- Fallanalysen
- Interaktion mit den Teilnehmer*innen
- Rollenspiele zur Darstellung angemessener Reaktionen
Hinweis: Die Teilnehmer*innen können Fallbeispiele aus ihrer täglichen Arbeit einbringen. Bereitschaft zu Rollenspielen und Selbstreflexion ist erwünscht.
Referent: Dr. Jürgen Killus, (Dipl.-Psychologe, Psychotherapeut, Psychoanalytiker, Supervisor)
Termin: Donnerstag, 16. Oktober 2025, 9.30 bis 17 Uhr
Teilnehmer*innen: maximal 16
Teilnahmebeitrag: 155 Euro
Ort: München
Anmeldeschluss: 16. September 2025
Veranstaltungs-Nummer: VC25FB1016
anmeldung@vfs-campus.de