SET- Kommunikation für emotional instabile und aggressive Klient*innen
Hintergründe und Handlungsstrategien.
03/07/2025 | 09:30 04/07/2025 | 17:00 CEST
Diese Kommunikations-Methode wurde ursprünglich von den beiden amerikanischen Psychiatern Kreismann und Straus für den Umgang mit Borderline-Klient*innen entwickelt. Es handelt sich hierbei um ein strukturiertes Vorgehen mit drei Möglichkeiten der Intervention. Diese Methode eignet sich besonders gut für problematische Situationen.
- S bedeutet Support (Unterstützung, Bestätigung, Anerkennung)
- E bedeutet Empathy (Einfühlung, Mitgefühl, Verständnis) und
- T bedeutet Truth (Wahrheit, Realität, Konfrontation).
SET-Kommunikation ist im Umgang mit schwierigen Zielgruppen hilfreich. Diese Methode beinhaltet neben Unterstützung und Verständnis auch Strukturierung und Grenzsetzung. Das Erfassen des aktuellen Erlebens des Gegenübers ist die Grundlage für angemessenes Vorgehen. Es ist eine erhebliche steuernde und deeskalierende Wirkung feststellbar. Übliche Kommunikation-Methoden führen oft zu Verstrickungen mit schwierigen Klient*innen.
Inhalte
- Theoretische Grundlagen die SET-Kommunikation
- Demo-Rollenspiele der SET-Kommunikation
- Einüben der SET-Kommunikation in geführten Rollenspielen
- Erklärung psychischer Krankheitsbilder
- Was sind strukturelle Störungen? Was bedeutet dies für die Kommunikation?
- Strategien bei Rückzug und Aggression
- Typische Fehler bei der Arbeit mit emotional instabilen und aggressiven Menschen
Ziele:
Hintergründe für starke emotionale Schwankungen und Aggressionen bei schwierigen Klient*innen verstehen, um daraus Handlungsstrategien zu entwickeln. „Wo ist bei denen der rote Faden?“ Diese Frage stellt sich häufig, wenn man die Grenzenlosigkeit und (scheinbare?) Irrationalität emotional instabiler und aggressiver Klient*innen erlebt. Das Verhalten von schwierigen Klient*innen ist größtenteils nicht absichtsvoll-zielgerichtet, sondern von unkontrollierten und unbewussten Impulsen gesteuert. Als Folge davon erleben die Gesprächs-führenden oft eigene Gefühle der Aggression, Angst, Resignation oder Verwirrung. Anstatt die Interaktionen ihrerseits zu steuern und angemessene Ziele anzustreben, reagieren sie oft nur noch auf die Aktionen der schwierigen Klienten.
Methoden:
- Stressfreie PowerPoint-Präsentation
- Impulsreferate
- Gruppenarbeit
- Fallanalysen
- Rollenspiele zum Training der SET-Kommunikation
Referent: Dr. Jürgen Killus, (Diplom-Psychologe, Psychotherapeut, Psychoanalytiker, Supervisor)
Termin: Donnerstag, 03. und Freitag, 04. Juli 2025, jeweils 9.30 bis 17 Uhr
Teilnehmer*innen: maximal 16
Teilnehmerbeitrag: 290 €
Ort: München
Anmeldeschluss: 03. Juni 2025
Veranstaltungs-Nummer: VC25FB0704
anmeldung@vfs-campus.de